Ab wann wird gas teuer
Erdgas wurde durch den Krieg in der Ukraine zwischenzeitlich extrem teuer. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Gaspreisen für Neukunden wider. Sie erreichten laut dem Vergleichsportal Verivox im Herbst mit gut 40 Cent pro Kilowattstunde ihren Höhepunkt. Dieser Preis ist - gemittelt über die vergangenen sieben Tage - im Vergleich zur Vorwoche kaum gestiegen. Die Preise für Bestandskunden und Kunden in der Grundversorgung können davon abweichen. Das Vergleichsportal Verivox verfügt über eine Datenbank, die tagesaktuell und postleitzahlgenau aktuelle Neukundentarife verschiedener Anbieter für Strom und Gas zeigt. Aus diesen Daten berechnet Verivox für jede Postleitzahl die durchschnittlichen jährlichen Gesamtkosten für eine vier- bis fünfköpfige Musterfamilie im günstigsten auf dem Portal verfügbaren Tarif. Dabei wird für die Familie ein Stromverbrauch von 4. Nicht in den Daten enthalten sind Grundversorgungstarife und Tarife, die nicht bei Verivox verfügbar sind. Um die Preise besser miteinander vergleichen zu können, verwendet Verivox seit Anfang zudem für die Berechnung nur noch solche Tarife, die eine Preisgarantie von 12 Monaten haben.
Ab wann wird Gas teuer?
In welchem Umfang die Versorger den höheren Steuersatz kompensieren könnten, hänge von der Beschaffungsstrategie des Unternehmens ab. Die Mehrwertsteuer ist ein Bestandteil des Gaspreises, neben zum Beispiel dem Preis für Beschaffung und Vertrieb. Den Berechnungen von Verivox zufolge liegt der durchschnittliche Gaspreis für Haushalte derzeit bei 9,8 Cent pro Kilowattstunde. Mit dem höheren Mehrwertsteuersatz sind es dann 10,9 Cent. Laut Verivox hat eine Familie mit einem Gasverbrauch von Nach Berechnungen des Portals Check24 kommen auf eine Familie mit einem Verbrauch von Ein Single mit einem Verbrauch von Kilowattstunden müsse 52 Euro mehr zahlen. Auf der Ratgeberseite Finanztip wird Verbrauchern empfohlen, am März oder 1. April den Gaszähler abzulesen und den Zählerstand dem Gasversorger zu melden. So werde sichergestellt, dass die korrekte Menge zum alten, steuerbegünstigten Preis berechnet werde. Ohne den Zählerstand dürfe der Versorger schätzen und unter Umständen zahle man mehr, als tatsächlich verbraucht worden sei.
| Ursachen für die Preiserhöhung von Gas | Stand: Von: Lisa Mayerhofer. |
| Gaspreise im Vergleich: Vergangenheit und Zukunft | Erdgas wurde durch den Krieg in der Ukraine zwischenzeitlich extrem teuer. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Gaspreisen für Neukunden wider. |
| Wie beeinflusst die Gaspreissteigerung die Wirtschaft? | Seit Oktober lag die Mehrwertsteuer für Gas bei 7 Prozent. Nun steigt sie wieder auf 19 Prozent. |
Ursachen für die Preiserhöhung von Gas
Seit Oktober lag die Mehrwertsteuer für Gas bei 7 Prozent. Nun steigt sie wieder auf 19 Prozent. Was bedeutet das für Verbraucher? Sorgt ab April wieder für höhere Preise: Die Mehrwertsteuer auf Gas steigt. BERLIN dpa Verbraucher müssen sich ab April auf höhere Gaspreise einstellen. Die befristete Mehrwertsteuersenkung läuft Ende März aus. Auch Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie beim Vergleichsportal Check24 sagte, die Anhebung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent werde die Energiekosten für Verbraucherinnen und Verbraucher ab April deutlich erhöhen. Um die hohen Energiepreise als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine abzufedern, beschloss die Politik eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Erdgaslieferungen und Fernwärme. Von Oktober an wurde der Mehrwertsteuersatz auf 7 Prozent gesenkt. Die Gaspreise stiegen immer weiter, begründete Finanzminister Christian Lindner FDP damals die Steuersenkung. Dadurch habe ein Haushalt in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von Dank der zuletzt wieder gesunkenen Energiepreise sei es jedoch vertretbar, dieses Entlastungsinstrument nun auslaufen zu lassen.
Gaspreise im Vergleich: Vergangenheit und Zukunft
Das ist aber noch lange nicht alles. Ursprünglich sollte die Steuer auf 40 Euro steigen - von 30 Euro im Jahr Geregelt wird das über sogenannte Emissionszertifikate. Wer zum Beispiel sein Auto mit Benzin volltankt, der kauft gleichzeitig auch so viele Zertifikate, wie er oder sie für die Verwendung dieses klimaschädlichen Stoffs brauchen wird. Das soll langfristig zu einer Verhaltensänderung führen: Wenn das Benzin durch den Kauf der teuren Zertifikate immer teurer wird, denkt der Verbraucher oder die Verbraucherin vielleicht irgendwann über ein E-Auto nach. Der Anstieg wird aktuell von der Bundesregierung festgelegt, im Rahmen des nationalen Brennstoffemissionshandelsgesetzes BEHG. Danach steigt Deutschland in den europäischen Emissionshandel ein, kurz ETS. Ab wird der Preis also nochmal deutlich ansteigen , da man Verbraucher und auch Unternehmen zu einem veränderten Handeln bringen will. Wem also jetzt schon der Gaspreis zu schaffen macht, sollte nach Möglichkeit andere Heizoptionen in Betracht ziehen, die fossilfrei sind.